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Rundfahrt um den Brienzersee 2025

Einmal rund um den Brienzersee: 30 Kilometer, Sonne und ein spiegelglatter See. Die STC-Rundfahrt war auch dieses Jahr ein sportliches und landschaftliches Highlight.

Die jährliche Rundfahrt um den Brienzersee gehört inzwischen fix zum Sommerprogramm des Seeclub Thun. Dieses Jahr meinte es das Wetter besonders gut mit uns: knapp 30 Grad, Sonne pur – und dazu ein leichter Dunstschleier über der Postkartenkulisse. Weniger optimistisch war hingegen der Wetterradar von MeteoSwiss an diesem 16. August: Ab Mittag waren Gewitter angesagt. Ob wir die ganze Runde schaffen würden? Unser Vorgehen: erst mal losrudern, unterwegs nochmals beraten.

Start im Ruderhimmel

Pünktlich um 9 Uhr trafen sich zehn Ruderinnen und Ruderer des STC beim Seeclub Interlaken. Ruderchef Hannes Buri öffnete uns die Türen und führte durchs Bootshaus – ein Raum voller Boote, einige platzsparend an der Decke verstaut. Als sich das Tor öffnete, lag er da: der See, spiegelglatt, türkis und eingerahmt von Bergen. Besser kann ein Rudertag kaum starten.

Mit Hannes als Verstärkung sind wir elf*. Nach der Bootsaufteilung – zwei Dreier und ein Fünfer – ging es ans Vorbereiten. «Nicht zu viele Leute auf den Ponton, sonst wird’s nass!», mahnte Hannes. Schöpfer gibt es keine, dafür Wasserpumpen. Kleine Eigenheiten hat eben jeder Club. Spätestens, als der Dreier per Seilwinde von der Decke geholt wurde, war klar: hier weiss man sich zu helfen.

Auf dem Wasser

Der See gehörte fast uns allein – abgesehen von vereinzelten Motorbooten, ein paar SUPs, Schwimmern und dem einen oder anderen Pärchen am Ufer. Für Unterhaltung am Himmel sorgte das Wasserflugzeugtreffen in Bönigen. Nach etwa 10 Kilometern der erste Halt. Dani, der den Fünfer steuerte, meinte zu Hannes: «Du, das Steuer müsst ihr mal anschauen. Backbord funktioniert, aber Steuerbord geht nicht.» Hannes’ trockene Antwort: «Das kann ich mir sehr gut vorstellen – ihr habt gar kein Steuer dabei!» Das sorgte für Lacher und der Running Gag des Tages war geboren. Steuermann Dani meisterte die Strecke trotzdem souverän.

Je näher wir Brienz kamen, desto türkiser wurde das Wasser. Nach kurzer Lagebeurteilung entschieden wir: Wir machen die volle Runde von rund 30 Kilometern. Pause auf den Booten bei der Aaremündung, dann vorbei an den Giessbachfällen, weiter Richtung Iseltwald und zum Endspurt nach Bönigen. So langsam liessen die Kräfte nach – aber das Ziel rückte näher.

Ankunft und Abkühlung

Nach gut 3,5 Stunden legten wir wieder beim Bootshaus an. Boote versorgen, Rudergriffe desinfizieren – auch das eine Eigenheit des Clubs – und dann nichts wie ab ins kühle Nass. Herrlicher konnte die Belohnung nicht sein. Kaum waren wir im Wasser, kräuselte sich die Oberfläche, eine Brise kam auf. Perfektes Timing. Im Clubhaus liessen wir die Ausfahrt gemütlich ausklingen.

Fazit: Die Brienzersee-Rundfahrt ist nicht nur sportlich ein Highlight mit Spassfaktor, sondern auch landschaftlich ein Erlebnis. Tipp: Nächstes Jahr unbedingt mitrudern! Ein grosses Dankeschön an Karin Oswald fürs Organisieren und an Hannes Buri vom Seeclub Interlaken fürs möglich machen.

*Team: Regina Gurtner, Karin Oswald, Christian Schilling, Bernhard Schwager, Nathalie Spicher, Andrea Viczian, Marcel Wolf, Claudia Meyr, Andrea Althaus, Daniel Rütte und Hannes Buri vom Seeclub Interlaken.

Bericht: Claudia Meyr